Donnerstag, 13. November 2014

[Rezension] Stell dir vor, deine Vergangenheit holt dich ein

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder einen tollen Thriller vorstellen. Er stammt aus der Feder der aktuellen Erfolgsautorin Gillian Flynn, die die Romanvorlage zum aktuellen Kinokracher Gone Girl geschrieben hat. Und wenn solche "neuen" Kracher auf dem Thrillermarkt erscheinen, machen die mich natürlich sofort neugierig...




Dark Places - Gefährliche Erinnerung
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Daten
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Autorin: Gillian Flynn
Verlag: Scherz
ISBN: 978-3-651-01189-2
Preis: 14,99€


Inhalt
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Libby ist 7, als ein absoluter Albtraum über sie hereinbricht. Ihre Mutter und ihre beiden Schwestern werden in einer Art Blutrausch ermordet. Nur Libby kann fliehen, versteckt sich in der Nähe der Farm und verliert im Frost einen halben Finger und fast alle Zehen. Als sie morgens zurückkehrt, findet sie ein wahres Blutbad vor. Die Leichen ihrer Schwester und ihrer Mutter wie im Wahn mit einer Axt entstellt, die andere Schwester liegt erwürgt im Bett.

Der einzige Verdächtige ist schnell gefunden. Ben, Libbys 15jähriger Bruder, gilt ohnehin als Sonderling. Im Dorf gehen Gerüchte herum, dass er einem satanistischen Kult anhängt und sogar kleine Mädchen sexuell missbraucht haben soll. Ben wandert ins Gefängnis, Libby bekommt Geld durch Spenden, die für die arme Libby Day gemacht werden.

Doch 25 Jahre später ist das mit den Spenden vorbei. Libby ist ziemlich abgebrannt und braucht dringend Geld. Da kommt der "Kill Club" von Lyle gerade recht. Was sich merkwürdig anhört, ist eine Ansammlung von Menschen, die von Mordfällen wie den von Libbys Familie fasziniert sind und größtenteils glauben, dass Ben in Wahrheit unschuldig ist. Sie bezahlen Libby dafür, dass sie den Fall von Beginn an nochmal aufrollt, sich mit ihrem Vater - der Alkoholiker war damals schon von der Familie getrennt - und auch mit ihrem Bruder spricht.

Je tiefer Libby sich dabei in den Fall vertieft, umso stärker gerät sie selbst in Gefahr. Je näher sie dem Geheimnis jener Nacht im Januar 1985 kommt, umso tiefer steckt sie in Problemen, die sie eigentlich vergessen wollte.


Fazit
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Gillian Flynn ist für mich persönlich absolut gigantisch. Es ist zwar erst das zweite Buch, das ich von ihr lese, aber ich muss sagen, sie kann sich dicke mit einer Karen Slaughter oder einer Tess Gerritsen messen. Das Buch fängt ganz langsam an und wie auch ihre Hauptfigur gerät man immer tiefer in die Geschichte hinein. Die letzten 200 Seiten habe ich gelesen, ohne das Buch wegzulegen und ich muss jetzt auch erstmal was essen und was trinken, das habe ich nämlich die letzten paar Stunden vergessen.

Die Charaktäre sind in diesem Buch - wie übrigens auch in Gone Girl - derartig perfide und genau gezeichnet, dass man irgendwie sofort bei der Stange ist. Gerade die Figur der Libby, die anfangs für Geld recherchiert und später dann immer tiefer in die Geschichte hineingezogen wird, die ja eigentlich ihre eigene ist, ist absolut genial. Man lässt sich anhand dessen nämlich irgendwie gleich mitziehen.

Es ist einfach das, was ich unter einem perfekten Thriller verstehe. Klar wird auch viel mit dem Satanistenklischee aus den 80ern gespielt, mit dem Klischee des verarmten Kansas-Farmers, aber das wirkt nie albern und im letzten Drittel des Buches will sich die Gänsehaut gar nicht mehr legen...

Perfekt, besser geht es einfach nicht! Thriller in Perfektion!

Klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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