Dienstag, 16. August 2016

{Sachbuch - Reisen - Gebrauchsanweisung} 7 Jahre in Tibet (oder so)

Hallo Leute!

Für mich wäre ja Tibet mal ein Ziel - aber der Besuch ist natürlich schwierig, hat doch China die totale Zugangskontrolle. Aber immerhin kann man ja auch literarisch ein bisschen reisen. Eine meiner liebsten Reihen dazu ist ja die "Gebrauchsanweisung" aus dem Piper Verlag.


Gebrauchsanweisung für Tibet
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Daten
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Autor: Uli Franz
Verlag: Piper
ISBN: 3492275613
Preis: 12,99€
Taschenbuch: 208 Seiten


Inhalt
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Tibet, mysteriöses Land im Himalaya - Uli Franz nimmt uns mit auf eine Reise in das Land des Buddhismus und des Dalai Lama.

Doch ein Besuch ist gar nicht so leicht - so erfährt man etwa, dass China nur Visa für Gruppenreisen ausstellt und dass eine Einreise über Nepal wesentlich einfacher ist als über China. Und ganz wichtig - wenn man China besucht, sollte man bei der Visabeantragung nicht erwähnen, dass man auch Nepal besuchen möchte.

Wem das nicht kompliziert genug ist, auf den kommt in Nepal die Höhenkrankheit zu, denn die niedrigen Lagen von Nepal liegen schon weit über 4000 Metern Höhe. Und dazu kommt die komplexe Hochkultur, die wir Europäer ja nur stören (zumindest hat man den Eindruck).

Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich mit der komplizierten und traurigen Geschichte des Landes, dem Leben der Tibetaner und der traurigen Geschichte der Chinesischen Besetzung. Denn die Chinesen bestimmen bis heute über alle Dinge des Landes, das religiöse Oberhaupt, der Dalai Lama muss im Exil leben.


Fazit
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Hmmm, irgendwie würde das Fazit von Uli Franz wohl lauten: Touristen haben in Tibet nix zu suchen. Zu wenig Sauerstoff und zu schwierig ist es, an ein Visum zu kommen. Die Höhenkrankheit bekommt eh jeder Tourist. Also Leute, bleibt weg. Das finde ich bei so einem Buch irgendwie ein bisschen schade, denn das motiviert nicht wirklich für die Reise. Natürlich darf man nicht alles schönreden, aber was Franz hier macht, ist leider eben schon ein bisschen zu viel des Guten (oder Schlechten). Natürlich fahren viele nach Tibet und stellen sich die "7Jahre in Tibet Romantik" vor, warten darauf, dass Brad Pitt um die Ecke kommt - aber auch im Film wird ja am Ende die Dramatik des Landes angedeutet.

Viele kommen nach Tibet fürs Wandern. Aber anscheinend ist sich keiner bewusst, was die Höhe bedeutet und Ich hatte zum Beispiel am Titicacasee (nur wenig niedriger) auch keine Höhenprobleme. Man muss eben wissen, dass der Körper in der Höhe weniger leistungsfähig ist, als am Boden. Doch Franz deutet an, dass grundsätzlich jeder Europäer in Tibet erstmal umkippt.

Im zweiten Teil wird eben die Geschichte von Tibet grob zusammengefasst. Die ist allerdings eher schwierig lesbar, unübersichtlich geschrieben - ohne Wikipedia hätte ich vieles nicht verstanden.

Leider macht das Buch kaum Lust auf eine Reise nach Tibet - wir stören da ja nur und machen alles falsch. Na, aber vielleicht probiere ich es trotzdem irgendwann mal...

Von mir gibt es eine eher schlechte Wertung - das Buch konnte mich kaum begeistern und ist mit Sicherheit das bisher schlechteste aus der Reihe.

In diesem Sinne

Eure Anke

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